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Chronik der Caselwitzer Kirche

12. Jahrhundert
Mit der Besiedlung des Vogtlandes durch deutsche Einwanderer erhält die ursprünglich sorbische Ansiedlung Caselwitz eine erste christliche Kapelle.

1338. Die früheste bisher bekannte urkundliche Erwähnung unseres Ortes als "Coselwicz" stammt aus dem Jahre.

1465. In einer Niederschrift Elsterberger Bürger wird erwähnt, daß Caselwitzer Einwohner ihre Kirchmauer erklommen haben, um die Brände einiger umliegender Orte im Bruderkrieg zu beobachten. Dies soll zwischen 1410 und 1420 gewesen sein. Damit ist uns gleichzeitig die älteste urkundliche Erwähnung einer Kirche in Caselwitz überliefert worden.

1533/34. Unser Kirchspiel wird evangelisch.

1580. 16 Wochen lang versehen Elsterberger Kapläne ihren Dienst in Caselwitz.

1617. Seit dieser Zeit liegen die Kirchenbücher für unsere Kirchgemeinde vor.

26. April 1643. Caselwitz wird zu einer rechtlich eigenständigen Pfarrei erhoben.

15. Februar 1723. Aus Unvorsichtigkeit des Schulmeisters Friedrich Schmidt brennt die Kirche ab, nachdem er versuchte, die eingefrorene Uhr mit Kohlen in Gang zu setzen und eine vorhandene Restglut nicht bemerkte.

28. November 1723. Das neuaufgebaute Caselwitzer Gotteshaus wird eingeweiht. Dafür wurden Altar, Kanzel und Kirchenstühle von Johanna Sophia von Wolframsdorf, der Besitzerin des Rothenthaler Rittergutes, gestiftet.

1724. Gräfin Henriette Amalie von Obergreiz spendet ein kleines Orgelwerk aus dem Oberen Schloß, das bis 1732 benutzt wird.

1732. Die Kirchgemeinde Caselwitz schließt mit Johann Jacob Donati einen Vertrag zur Neuanfertigung einer Orgel.

1793. Die bisher mit Schindeln gedeckte Kirche erhält ein Schieferdach. Im gleichen Jahr erfolgt auch eine erste Neuausmalung der Kirche.

1841. Unser Gotteshaus bekommt ein neues Gestühl.

12. April 1866. Unsere Kirche erhält drei neue Glocken, die an diesem Tage geweiht werden.

1882. Im Zusammenhang mit verschiedenen Erneuerungsarbeiten in der Kirche baut die Firma Kreutzbach in Borna auf Beschluß des Kirchenvorstandes eine neue Orgel ein. Eine technische Überholung dieser Orgel erfolgt im Jahre 1953.

1885. Unser Kirchspiel, das bisher immer von Greiz aus versorgt wurde, erhält nun einen eigenen Pfarrer, der in Caselwitz wohnen wird. Dieser erste eigenständige Pfarrer ist Johannes Hoffmann, welcher bis ins Jahr 1900 hier seinen Dienst versah.

8. April 1886. Grundsteinlegung für das Caselwitzer Pfarrhaus.

1887. Einbau einer neuen Turmuhr.

1889/1894. Einbau der Buntglasfensters neben dem Altar durch eine Zittauer Firma.

1893. Durch das Zurücksetzen des Altares wird der Altarplatz vergrößert.
Im gleichen Jahr werden die ersten Fenster des Kirchenschiffs vergrößert. Die Kirche hat nun 272 Sitzplätze im Schiff und 134 Emporenplätze.

1898. Anschaffung eines neuen Terrakottataufsteins.

1900. Zimmermeister Emil Wermich baut einen neuen Glockenstuhl ein.

17. Juli 1917. Nachdem bereits 38 Orgelpfeifen geopfert werden mußten, wurden auch zwei Glocken für Kriegszwecke beschlagnahmt und noch auf dem Turm zerschlagen.

11. September 1921. Die neu angefertigten Glocken können geweiht werden.

1925. Durchgreifende Innenrenovierung der Kirche.

1928. Einweihung des Gefallenenehrenmals an der Westseite der Kirche.

7. April 1942. Die große und die mittlere Glocke werden wiederum zu Kriegszwecken beschlagnahmt und eingeschmolzen.

1. April 1945. Die Parochie Caselwitz verliert ihre rechtliche Selbständigkeit und wird gemeinsam mit Pohlitz und Aubachtal nach Greiz eingepfarrt. Erst mit dem 1. Januar 1947 wird Caselwitz wieder selbständig.

16. März 1952. Landesbischof M. Mitzenheim weiht drei neue Glocken ein.

1954. Unsere Kirche bekommt den Namen "Martin-Luther-Kirche".

1959. Neudeckung des Kirchturmes. Gleichzeitig erhält die Uhr neue Zifferblätter und neue Kupferzeiger.

14. September 1968. Mit dem Abriß der Seitenemporen beginnen die umfangreichen Erneuerungsarbeiten an unserer Kirche. Schon im Jahr zuvor wurden die Grundmauern freigelegt und eine Dränage eingebaut.

09. November 1969. Nach Abschluß der Umbauarbeiten erfolgt die festliche Wiedereinweihung unseres Gotteshauses. Neues Schmuckstück ist ein alter, zum Altar passender Taufstein in Form eines knieenden Engels, der von der Triebeser Kirchgemeinde erworben werden konnte.

1970. Einbau eines elektrischen Geläutes.

1973. Die Orgelbaufirma Schüßler aus Greiz erneuert unsere Orgel.

1983. Unsere Kirchgemeinde erwirbt ein neues Lesepult, das einen musizierenden Engel darstellt, sowie einen Osterleuchter. Beide wurden von der Greizer Künstlerin Elly-Viola Nahmacher geschaffen.

1986. Die alte Glocke von 1921, die 1944 nicht abgeliefert werden mußte, findet einen Ehrenplatz an der Westseite des Kirchturmes. Zu besonderen Anlässen kann sie geläutet werden.

1987. In den Sommermonaten erfolgt eine Neuausmalung unserer Kirche.

1992. Zeitgleich mit umfangreichen Erneuerungsarbeiten am Kirchturm erhält unsere Kirchturmuhr einen elektrischen Aufzug.

1995. Eine neue Heizung wird in die Kirche eingebaut.

1998. Die Synode der thüringischen Kirche beschließt, daß das Kirchspiel Hohndorf künftig mit vom Pfarramt Caselwitz aus betreut wird.

(Chronik von Sven Klein, Obergrochlitz)


Ergänzungen seit 1999:

2010. Die historischen Bildfenster im Altarraum der Kirche werden durch die Firma Rothkegel aus Würzburg restauriert.

2011. Neuausmalung des Kirchenraumes.

2017. Die Kreutzbach-Orgel wird von der Orgelbaufirma Frank Peiter aus Lengefeld umfangreich saniert.